Sternfreunde Kreis Offenbach

Orion der Himmelsjäger

Das Bild entstand mit einer Canon EOS RP und einem Tamron 45mm, 1:1,8, bei Blende 2,2 und ISO 1600. Ein CLS-Filter
wurde zur Reduktion der Lichtverschmutzung eingesetzt. Um die Sternbilder besser herauszuarbeiten, wurde ein Cokin A820 Weichzeichner genutzt. Die Gesamtbelichtungszeit betrug sechs Minuten. Bild: Hajo Koppert

Ziemlich markant erscheint das Sternbild des Orion derzeit am Abend am Südosthimmel. Es ist einer der schönsten Sternbilder am Winterhimmel und enthält zahlreiche interessante Objekte. Hajo Koppert ist im Dezember in Heusenstamm dieses Bild gelungen.

Der auffälligste Stern im Orion ist der rote Riesenstern Beteigeuze. Er bildet die Schulter des Orions und gehört zu den hellsten Sternen am Nordhimmel. Er hat bereits das Ende seiner Lebenszeit erreicht und sich zu einem roten Riesen aufgebläht.

Belichtet man die Gegend um den Orion etwas länger mit einer speziell für die Astrofotografie modifizierten Kamera, so treten zahlreiche rote Gasnebelgebiete zu Vorschein. Es handelt sich dabei um Nebel aus ionisierten Wasserstoffe, die zu einem großen Nebelkomplex, den sogenannten Orion-Monoceros-Molekülwolkenkomplex gehören. Dieser Komplex ist mehrere hundert Lichtjahre groß und ist etwa 1350 Lichtjahre von uns entfernt. Er ist ein aktives Sternentstehungsgebiet. Bekanntestes Objekt ist der Große Orionnebel (M42), der sich bereits mit dem bloßen Auge oder einem Feldstecher im Schwert des Orions unterhalb der 3 hellen Gürtelsterne relativ leicht finden lässt.

Messier 42, der Große Orionnebel. Aufgenommen im Januar 2020 in unserer Sternwarte. Bild: Hajo Koppert, Thomas Gentil, Frank Ahnert und Christian Herold